Bernhard Langwald
Diese Worte von Bernhard Langwald begleiten mich nunmehr seit vielen Jahren und haben sich in meinem Leben immer weiter entfaltet. Sie stehen am Anfang eines Ordners, in dem ich die Unterlagen zu einem Seminar aufbewahre, das mir etwas wesentliches geschenkt hat: Die Ahnung, wer ich bin. Über den Worten ist das Foto von einem lachenden Buddha.
Das, was dieser lachende Weise ausdrückt, ist für mich mittlerweile zu einem Schlüssel geworden. Eine Lebenseinstellung. Und eine Lebensaufgabe. Die Rückkehr zu den Wurzeln, zu der einfachen Freude am Leben.
Es ist gewissermaßen ein Gegenprogramm zu dem „Jetzt-beginnt-der-Ernst-des-Lebens“, mit dem meine Generation noch in die Schule geschickt wurde. Und es ist ein Neuentdecken dessen, was fast jeder von uns als ganz kleines Kind gelebt hat. Mir fällt dazu immer wieder ein Satz ein, den ich in einem Interview mit einer Kinderbuchautorin gehört habe. Sie hatte ihren Vater an seinem 80. Geburtstag gefragt, was er denn jetzt in seinem Leben anders machen würde. Und er antwortet: „Weniger Sorgen machen. Ich würde mir viel weniger Sorgen machen.“ Ich glaube, dass das ein wesentlicher Baustein ist, um glücklich zu leben.
Ich bin davon überzeugt, dass es für jeden Menschen SEINE Haltung gibt. Ähnlich wie beim Yoga gibt es gewisse Grundhaltungen, die ein Mensch einnehmen kann, und darunter ist eine, die sich besonders leicht und gut anfühlt: die eigene. Um diese (innere) Haltung einnehmen zu können, ist es wichtig, zu erkennen und zu fühlen, wer du bist. Was macht dich lebendig? Wo, wie und wann blühst du auf und empfindest einfache Lebensfreude? Mit diesem Wissen ist es leicht, sich auszurichten und das zu tun, was seinem Wesen entspricht. Daraus ergeben sich ganz von selbst Situationen, Begegnungen und Visionen, die wesentlich für uns sind.
Vor ein paar Jahren noch hätte ich gesagt: Mentale Arbeit ist was für Spitzensportler. Das brauchen die halt, um noch ein bisschen besser zu werden. Mittlerweile bin ich durch eigene Erfahrung überzeugt, dass wir hier von den Sportlern lernen können. Welche Methode auch immer jeder einzelne für sich findet (Meditation, Gebet, Yoga, NLP, Neurographik oder Hunderte andere) – es geht immer um das eine: Sich zu fokussieren auf das, was dir gut tut und alles andere als gegeben anzunehmen. Einzutauchen in den großen Strom des Lebens und mit ihm zu spielen, statt gegen ihn anzuschwimmen. Mentale Arbeit hilft uns, die gefundene eigene Haltung zu inspirieren und unser Leben aktiv und sinnvoll zu gestalten.
Bilder wirken sehr stark auf unser Leben. Unsere innere Welt besteht praktisch nur aus ihnen. Mein ehemaliger Arbeitgeber Hubert Burda hat aus dieser Erkenntnis heraus in den Neunzigerjahren ein ganz neues Nachrichtenmagazin gemacht. Warum sollten wir das nicht auch für uns nutzen? Und unser eigenes Magazin schaffen, das uns Bilder zeigt, die uns weiter bringen? Unbewusst tun das auch viele, die sich mit den verschiedensten Symbolen und Dingen umgeben, um sich im Alltag immer wieder an Wesentliches und Schönes zu erinnern. Allerdings sind gute Bilder das Gegenteil von schöner, sinnfreier Dekoration. Anders gesagt: Mit den passenden Bildern vor Augen und im Kopf ist es leichter, etwas zu erreichen. Bewusst und geschickt eingesetzte Ästhetik beeinflusst unsere Realität und Lebensqualität. Ohne Bauplan kein Haus, ohne Bild (Vorstellung) kein passendes Ergebnis.
Ich durfte im Frühjahr 2015 Silke Naun-Bates kennenlernen und ein persönliches Bild für sie schaffen. Eine faszinierende Frau! Und sie ist für mich das lebende Beispiel, was es bedeutet, zu sein und zu leben, wer man ist. Frei. Im Anfang, in der Freude. Schau dir dieses Video an, und du verstehst, was ich meine.
Etwas Gutes & Schönes bewirken, das nicht nach einem Augenblick verpufft. Möglichst weiter nach vorne schauen als bis zum nächsten Meilenstein. So wirtschaften und leben, dass auch nachfolgende Generationen in einer einigermaßen heilen Welt leben können.
Im Fokus steht immer der Mensch. Durch alles, was ich tue, will ich Menschen dabei helfen, sich weiter zu entwickeln, Lebensfreude zu empfinden, Kreativität zu spüren und wiederum etwas zu tun, das andere inspiriert. Wellen in Gang setzen.
Alles, was wir tun, hat Konsequenzen rund um den Erdball. Nicht auf Kosten von anderen wirtschaften, sondern für ein Gemeinwohl (als notwendiger Kontext für das eigene Wohl).
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